Urban Fireplace
Herr Guido Franke Franziskanerstrasse 16/308 81669 München
Telefon: 01739327787
Email: guido.franke.1974@freenet.de
PROJEKTZUSAMMENFASSUNGWir wollen gemeinsam ( d.h. Gäste-Mitglieder, Landwirte, Besucher und Lieferanten), im Rahmen eines Restaurants, ein solidarisches und sozial-ökologisches Ernährungssystem für den urbanen Raum schaffen. Um so die Ernährungssouveränität der Stadtbevölkerung unter demokratischen Verhältnissen zu gewährleisten. Mit dem Aufbau eines Restaurants via Internet, durch die User und dem Fach-Personal, unter Berücksichtigung sozialer und ökologischer Aspekte, wollen wir die Demokratisierung der Wirtschaft, die Erhöhung der gemeinsamen Lebensqualität und die Lösung gesellschaftlicher Probleme erreichen.DETAILLIERTE PROJEKTINFORMATIONENJedes Jahr sind wir aufs Neue von irgendwelchen Lebensmittelskandalen geschockt. BSE, Gammelfleisch, vollkommen verdreckte Großbäckereien und Früchte, durch die tausende Schulkinder erkrankten. Dabei sollten doch Lebensmittel in unserer Gesellschaft höchste Priorität besitzen. Wie schon der Name sagt, Lebensmittel sind Mittel zum Leben und überleben. Der größte Teil der Nahrung, welche wir täglich zu uns nehmen liegt mittlerweile in den Händen einer kleine Elite von Großhändlern und Lebensmittelkonzernen. Es scheint so als wäre dieser Elite der Profit wichtiger als das Wohl der Verbraucher. Das Vertrauen in eine elementar so wichtige Branche verschwindet rasant. Das führt dazu, dass immer mehr Verbraucher nach Informationen regelrecht lechzen. Der Konsument möchte nachvollziehen können woher die Ware stammt, wer sie unter welchen Bedingungen hergestellt hat, rundum gesagt, er will Lebensmittel, die eine Geschichte“ haben, zu denen er eine emotionale Beziehung aufbauen kann und mit denen er sich identifizieren kann. Wäre es nicht effektiver, wenn man von Anfang an auf die Bedürfnisse und Wünsche der Verbraucher eingehen würde? Wenn man den mündigen Bürger direkt an der Produktentwicklung beteiligen würde, um so ein Produkt/Dienstleistung entwickeln zu können, welche seinen Vorstellungen entspricht? So würde ein Produkt/Dienstleistung entstehen, welches direkt vom Verbraucher also auch vom Markt mitentwickelt wurde, für das es einen Bedarf gibt und welches wenig beworben werden muss.Beschreibung des Projektziels und der MotivationWir wollen , unter den Rahmenbedingungen der solidarischen Landwirtschaft, ein sozial- ökologisch-nachhaltiges Ernährungssystem schaffen, um so die Ernährungskompetenz der Bürger zu garantieren. Ich will wissen woher und von wem mein Essen kommt. Ich will wissen wer und wie mein Essen zubereitet wurde. Wir möchten mit unserem Projekt einen urbanen Kommunikationsraum schaffen in dem wir Gemeinschaft/Solidarität kreieren und zelebrieren. Durch das Projekt=Gemeinschaft lassen sich Informationen und Aufklärung für eine zukünftige sozial-ökologische Lebensweise (unabhängig vom Markt, kosten günstig)verbreiten bzw. gemeinsam entwickeln. Wir möchten zusammen mit den Konsumenten, den Landwirten und Ngo`s gemeinsam Verantwortung für eine lebenswerte Zukunft übernehmen. Das Hauptanliegen besteht darin, dass wir gemeinsam das Dogma der Profitmaximierung hinter uns lassen und durch die kommunale Steigerung des Gemeinwohls ersetzen. Schlussendlich möchten wir ein Leuchtturmprojekt darstellen.Projektumfang und Aktivitäten zur UmsetzungFür ein Sponsorengeld (welches ein Teil des Kapitals des Restaurants werden wird) von 50€, kann dann nun jeder „Mitunternehmer“ mit abstimmen. Zukünftige Lieferanten beteiligen sich auch am Startkapital. Ihre Rendite erhalten sie durch die Werbung des Restaurants für ihre Produkte ( zu jedem Gericht erhält der Gast das Rezept zum Nachkochen, sowie die Bezugsquellen der Lebensmittel und Aufklärung über die Qualität der Produkte). Durch einen monatl. Festbetrag erhält jeder „Aktionär“ das Recht, an einer bestimmten Anzahl von Tagen, am gemeinschaftlichen Zubereiten der Speisen und Getränke unter Anleitung von Profis, sowie am Verzehr mit teilzunehmen. Durch das System der solidarischen Landwirtschaft und geringen Personalkosten können wir jederzeit gesunde, sozial-ökologische Produkte zu fairen Preisen bieten. Somit stärken wir die lokale Wirtschaft, die urbane Gemeinschaft und steigern so die Lebensqualität der Stadtbevölkerung. Der Profit fließt in, durch die „Aktionäre“ festgelegte, soziale bzw. ökologische ProjekteINNOVATIONWir werden ein Projekt sein, welches in der virtuellen Welt des Internets geboren wurde. Von Usern auf demokratische Weise mitentwickelt wurde, um dann in der realen Welt umgesetzt zu werden. Durch die enge Zusammenarbeit mit der solidarischen Landwirtschaft und unseren gemeinsamen hohen sozial-ökologisch-nachhaltigen Zielen lassen sich positive Rückkopplungseffekte erreichen, welche uns bei der Rückeroberung der bügerlichen Ernährungsouveränität, behilflich seien werden. Unser Projekt wird wie ein demokratisches Unternehmen (unter Einflußnahme aller Beteiligten) geführt, dient aber ausschließlich der Steigerung des Gemeinwohls. Wir stellen eine neue Verbindung zwischen Stadt, Land, Gesellschaft und Umwelt dar. Jeder übernimmt Verantwortung für den Anderen. Wir schaffen Commons und neues Sozialkapital. Durch die zu erwartenden Überschüsse sollen 3-Drucker finanziert werden, mit denen jedes Mitglied/Mitunternehmer Alltagsgegenstände ausdrucken kann, um so den täglichen Konsumwahnsinn aus dem Wege zu gehen. Des Weiteren sind weitere Überschüsse dafür vorgesehen um sozialen Schwachen die Möglichkeit zu geben am sozialen Leben der Gemeinschaft mit teilzunehmen. Dies kann durch aktivere Mitarbeit oder durch Finanzierung finanziell Stärkerer geschehen.UMSETZUNG UND KOSTENDeshalb steht in unserem Konzept die Erhöhung der Lebensqualität und die Förderung der ressourcenschonenden „Konsumartikel“ wie Kultur, Kunst, Naturerleben, Persönlichkeitsbildung usw. im Mittelpunkt. Die direkte Investition und Mitbestimmung der Lieferanten, Erzeuger und der Bürger (welche im Konzept näher beschrieben werden) dient nicht der Profitmaximierung, sondern der direkten Erhöhung der Lebensqualität der Bürger und der Region. Durch den effektiv- nachhaltigen Einsatz von Sachkapital, Naturkapital, Humankapital, Sozialkapital und Finanzkapital versuchen wir einen ständigen Strom an Gütern und Leistungen zu erbringen, die zum Wohlbefinden der Bürger beitragen. So entsteht ein soziales Wachstum, welches nicht auf Kosten des Natur- und Sozialkapitals entsteht. Im Gegenteil, Human- und Sozialkapital werden ausgebaut und Naturkapital wird erhalten. Diese Art des Wirtschaftens gibt dem Sach- und Finanzkapital eine vollkommen neue Rolle und WirkungBeschreibung der ErgebnisseZu erwartende Resultate: Umsetzung der regionalen Küche=Küche der kurzen Wege= -30% CO²; enge Zusammenarbeit und Werbung mit und für umweltfreundliche Technikhersteller (Küchen- und Kühlausstattung, Beleuchtung usw.) = Energieersparnis -20%; Anleitung/Unterweisung: Wie koche- plane ich richtig?= Müllvermeidung -40%; gemeinsames Kochen=Energieersparnis 40%; Durch genauste Portionsplanung ( Gäste melden sich 48 Stunden vorher an) und portionsgenaue und termingerechte Lieferung= -40% Biomüll; Der durch Urban Fireplace finanzierte Einsatz von §- Druckern, welcher jedem Mitglied zur Verfügung steht= Reduzierung des Konsumartikel -15%; sowie die positiven Rückkopplungseffekte durch Förderung der ökologischen Landwirtschaft und den Aufbau von CommonsPotenzial zur Replikation Das Angebot an die Bürger in anderen Stätten besteht darin, dass wir den Bürgern über Urban Fireplace, eine Möglichkeit einräumen aktiv in das Wirtschaftsleben und in die Gestaltung ihre Region einzuwirken. Ein zukünftiges Common zu gestalten welches ihren Wünschen, Bedürfnissen entspricht und einen Teil des Gewinns in soziale und ökologische Projekte reinvestiert, von denen sie unmittelbar profitieren werden. Damit sind Bürger und zukunftsorientierte Unternehmen auf demokratische Weise gleichberechtigt am Aufbau neuer sozialer und ökologischer Strukturen (welche ihren Wünschen und Bedürfnissen entsprechen) beteiligt. Dieser neue Ansatz mit seiner Grundstruktur soll in möglichst vielen Stätten individuell Anwendung finden, um so alte nicht nachhaltige wirtschaftliche und politische Machtstrukturen aufzubrechen und somit bürgerlichem Engagement eine vollkommen neue Bedeutung zugeben