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Cradle to Cradle e.V. – Bilden und Vernetzen für einen positiven Fußabdruck

Zusammenfassung

Ein Nützling für Mensch und Umwelt sein – kein Schädling! Das geht! Und zwar mit der Cradle to Cradle (C2C) Denkschule und dem Designkonzept. Wie? Ganz einfach: Mit einem grundlegend anderen Produktdesign, in dem Abfall im herkömmlichen Sinne nicht mehr existiert! Dafür müssen Materialen in Kreisläufen zirkulieren und Produkte sowie Produktionsprozesse gesund für Mensch und Umwelt sein! Unser Ziel als C2C e.V. ist es, das C2C selbstverständlich wird. Das erreichen wir durch gezielte Bildungs-, Vernetzungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Ein wichtiger Teil ist dabei unser Bildungsnetzwerk, mit dem wir unsere Aktiven ausbilden, unsere umfangreichen Aufklärungsinitiative in den Sozialen Medien sowie jährliche C2C Congresse und Akademien.

Beschreibung der Aktivitäten

Wir setzen ein Zeichen für einen positiven Fußabdruck. Denn dieser ist möglich, wenn wir lernen unsere Produkte für Kreisläufe zu designen und gesunde Materialien sowie erneuerbare Energie nutzen. So können wir in einer Welt ohne Müll leben, saubere Energie nutzen, unsere begrenzten Ressourcen schonen und sinnvoll für gesunde Produkte einsetzen. Wir wollen Menschen befähigen nach dieser Prämisse zu handeln und die Botschaft weiterzutragen. Der Schüssel dazu liegt in unserem Bildungsnetzwerk! In unseren verschiedenen Formaten bilden wir die Aktiven unserer NGO zu C2C-Multiplikator*innen aus. Sie lernen ihr Wissen zielgruppenspezifisch durch Vorträge und Workshops und mittels vielfältiger Methoden an C2C-Interessierte und Einsteiger*innen in unserer NGO weiterzugeben. Wir öffnen Freiraum für eigene Idee und neue Inhalte, die unsere Aktiven entwickeln. Um Qualität, Kreativität und Aktualität unserer Inhalte und Methoden zu garantieren, treffen sich die Aktiven jährlich im Rahmen einer mehrtägigen Akademie. Dabei geht es nicht nur darum gemeinsam die Bildungsarbeit weiterzuentwickeln, sondern auch um Wissenserweiterung und einen persönlichen Austausch zwischen den Aktiven aus ganz Deutschland. So entstehen immer wieder neue Bildungsveranstaltungsformate: Zum Thema „C2C-Entwicklungen in der Baubranche beschleunigen“ entwarf unser Bündnis „Bau & Architektur“ eine zweitägige Challenge im Rahmen der „Open Source Circular Economy Days“ mit einer Podiumsdiskussion, einem Hack-The-Talk-Workshop und einem anschließenden Hackathon. Dank dieses interaktiven Formats entwickelt sie live vor Ort mit den Teilnehmenden Inhalte, die anschließend öffentlich zugänglich gemacht wurden. Unsere Aktiven aus Freiburg haben ein anschauliches und lebendiges C2C-Erklärvideo erstellt, das heute auf YouTube für jede*n anzuschauen ist und mit dem „Green Me Award“ ausgezeichnet wurde. Damit nicht nur Interessierten im deutschsprachigen Raum ein einfacher Einstieg in die C2C-Thematik gelingt, haben wir das Video auch in Englisch, Spanisch und Französisch übersetzt. Aktive aus Hamburg haben in Kooperation mit der HafenCity Universität einen Stehgreif-Wettbewerb für Architekturstudierende veranstaltet. Ziel war es die Studierenden mit dem C2C Designkonzept durch Workshops und Exkursionen vertraut zu machen und darauf aufbauend einen Infostand für den C2C e.V. entwerfen zu lassen. Der siegreiche Entwurf wird nun von Aktiven weiterverfolgt. Auch unsere geschäftsführenden Vorstände Nora Sophie Griefahn und Tim Janßen sind unermüdlich im Einsatz und touren als Vortragende durch ganz Deutschland. Um möglichst viele Menschen mit unserer Botschaft und unseren Inhalten zu erreichen, nutzen wir Soziale Medien wie Facebook, Twitter und YouTube sowie unseren Blog und unser Printmagazin NÄHRSTOFF für unsere Aufklärungsarbeit. Dort informieren wir über C2C und unsere regelmäßigen Bildungsveranstaltungen, teilen Informationen und Neuigkeiten! Neben unserer Bildungsarbeit von und für Aktive sowie der Aufklärungsarbeit auf Sozialen Medien ist unser C2C Congress das dritte Standbein unseres Bildungsnetzwerkes. Seit vier Jahren findet er jährlich an der Leuphana Universität in Lüneburg statt. Der Congress hat sich mittlerweile zur größten C2C Plattform weltweit entwickelt und zieht jährlich bis zu 1000 Teilnehmende an. Diese erwartet ein thematisch breites Angebot an Vorträgen und Workshops von Nachhaltigkeits- und C2C-Exptert*innen. Neben der Weiterbildungsmöglichkeit ist unser Congress mittlerweile auch als einmalige Netzwerkveranstaltung bekannt. Auf dem Congress sowie im Rahmen unserer Bildungsveranstaltungen achten wir stets darauf, dass wir an unseren eigenen Maßstäben gemessen werden können. Vegetarisch-vegane Verpflegung, klimafreundliche Fortbewegung mit beispielsweise der Bahn oder ressourcenschonende Arbeitsweisen durch onlinebasiertes Projektmanagement sind nur einige Beispiele wie wir täglich unsere Vision einer nachhaltigen Gesellschaft mit Leben füllen.

Inwieweit und wodurch konnten gesellschaftliche Gruppen oder Akteure neu für dieses Thema gewonnen oder einbezogen werden?

C2C bietet vielen Menschen etwas, dass sie häufig in der dominierenden Umweltschutzdiskussion vermissen: Eine echte Lösung verknüpft mit einem positiven Menschenbild. Die C2C Multiplikator*innen unserer NGO verbreiten unsere C2C Vision auf lokaler Ebene. Sie erreichen ihre Nachbar*innen genauso wie lokale Politiker*innen. Zu Beginn unsere Arbeit wurde hauptsächlich in der Wissenschaft über die C2C diskutiert. Für einen gesamtgesellschaftlichen Wandel wollen wir die gesamte Gesellschaft an der Debatte beteiligen. Das ist unsere Aufgabe! Wir stehen mit vielen C2C-Institutionen und C2C-Unternehmen in engem Kontakt, die regelmäßig Gäste auf unseren Bildungsveranstaltungen sind. Dort geben sie Wissen an unsere Aktiven und Interessierte weiter. In Interviews für unseren Blog oder unser Magazin NÄHRSTOFF können wir diese Inhalte der Öffentlichkeit zugänglich machen. Unser C2C Congress hat sich zur größten C2C Netzwerk-Plattform weltweit entwickelt!

Inwieweit und wodurch ist es gelungen eine öffentliche Wahrnehmung für das Thema zu erreichen?

Eine vermehrte Anfrage in der Geschäftsstelle von Presse, Unternehmen und Privatmenschen zeigt, dass C2C auf immer mehr Interesse stößt. Im April strahlte das ZDF im Rahmen der Sendereihe „planet e.“ eine Dokumentation zu Cradle to Cradle mit dem Titel „Ein Welt ohne Müll“ aus. Dort waren nicht nur Bilder unseres Congresses 2016 zu sehen, sondern auch Interviews mit unserem geschäftsführenden Vorstand Nora Sophie Griefahn und Tim Janßen. Wir freuen uns über eine stetig steigende Zahl von Facebook-Freund*innen, Twitter-Follower*innen, YouTube-Abonnent*innen und Newsletter-Empfänger*innen, die wir mit Informationen und Veranstaltungshinweisen versorgen können.

Wie sollen die Aktivitäten in Zukunft weitergeführt werden?

Wir wollen noch mehr Menschen erreichen. Im Rahmen unserer jährlichen Akademie treffen sich unsere Aktiven, um die Bildungsarbeit weiterzuentwickeln. Dabei entstehen viele Projektideen, die nur darauf warten umgesetzt zu werden. Ein Ziel ist z. B. Schulmaterialien zu entwickeln, die Lehrer*innen in verschiedenen Klassenstufen nutzen können, um Schüler*innen mit der C2C Denkschule vertraut zu machen. Der Grundstein wurde mit dem Klett Mint Verlag und einem Blogprojekt gelegt. Gerade planen wir unsere Bildungsarbeit mit einer C2C School auf ein neues Level zu heben. Dieses Bildungsformat soll langfristig und unter Zuhilfenahme von Online-Tools und Offline-Veranstaltungen eine intensive Auseinandersetzung mit verschiedene Aspekten der C2C Denkschule und dem Designkonzept ermöglichen. Die C2C-Schools sollen als wiederkehrendes Format etabliert werden, in dem wir verschiedene Akteur*innen einladen, ihre Expertise zu teilen. Kooperationspartner*innen haben wir bereits gefunden.

Ergänzende Bemerkungen

C2C bedeutet konkret wir definieren Produkte für die Biosphäre, also den Biologischen Kreislauf, die durch Abnutzung Material in ihre Umwelt abgeben. Wichtig ist, dass diese Stoffe ohne schädliche Rückstände zersetzt werden können. Innerhalb der Technosphäre, dem Technischen Kreislauf, zirkulieren Produkte, die sich im Nutzungsszenario nicht abnutzen und deren Materialien wir in gleichbleibender oder höherer Qualität wiederverwenden können.

Weiterführende Informationen