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Themenfelder „Brücken in die Zukunft“: Die Workshops

Eine Besonderheit im Kongressprogramm bildeten vier Themenfelder zu folgenden Schwerpunkten, mit denen sich Kommunen auf ihrem Weg in eine nachhaltige Zukunft auseinandersetzen: Partizipation, Konsum, Energie und Mobilität.

In drei aufeinander folgenden Workshops wurde dazu miteinander gearbeitet. Der Titel des Kongresses – Brücken in eine nachhaltige Zukunft – wurde dabei für jedes Themenfeld in drei Schritten konkretisiert.

Für jedes Thema wurde ein interdisziplinäres Konzeptionsteam zusammengestellt, dem u. a. Akteure aus Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft und NGOs angehörten.


Themenfeld I: Partizipation

Runde 1: Visionär Denken

Im Workshop 1 soll der Ist-Zustand und Einstellungen zum Thema „Partizipation“ erfasst werden.
Zum Einstieg gibt es kurze Impulse zu den Einzelfragen „Braucht es Partizipation?“, „Gibt es Voraussetzungen für Partizipation?“ und „Gibt es Grenzen der Partizipation?“ von

Nach den Impulsvorträgen werden Erfahrungen der Teilnehmer zum Thema Partizipation zusammengetragen und unter dem Aspekt „Brücken in eine nachhaltige Zukunft“ an drei Tischen zu den drei oben genannten Fragen im World-Café-Format diskutiert.

Runde 2: Hindernisse überwinden

Die wesentlichen Ergebnisse von Workshoprunde 1 werden von Graphic Recordern festgehalten und können von Quereinsteigern zur Einstimmung betrachtet werden.Im zweiten Workshop werden Hemmnisse für eine gelingende Partizipation verdeutlicht. Unterschiedliche Kommunikationskanäle als Ausdruck unterschiedlicher mentaler Modelle oder gar Weltsichten erschweren gegenseitiges Verständnis, beeinträchtigen Vertrauen und verunmöglichen die Kooperation hinsichtlich übergeordneter Ziele. Damit diese Hemmnisse erfahrbar und gleichzeitig praxisorientierte Lösungsmöglichkeiten deutlich werden, wird ein Erlebnisspiel zu den Themen „Wahrnehmung – Interpretation – Kommunikation“ im Mittelpunkt des 2. Workshops stehen. Die Schlüsselfrage ist dabei: Welches sind wesentliche Faktoren bzw. Voraussetzungen für gelingende Kommunikation? In der anschließenden Auswertung und Diskussion werden lösungsorientierte Ansätze diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht.

Das interaktive Spiel in engeren Räumen (Inseln) setzt die gelegentliche Bereitschaft voraus, sich z.B. als „blinder“ Mensch führen zu lassen.

Spielmoderation: Reiner Schmidt | Projekt GenE im BenE-München e.V.

Runde 3: Erfolgreiches weitergeben – what’s next?

Die wesentlichen Ergebnisse von Workshoprunde 1 und 2 werden von Graphic Recordern festgehalten und können von Quereinsteigern zur Einstimmung betrachtet werden.Im dritten Workshop soll es vor allem darum gehen, wie gelingende Partizipation auf kommunaler Ebene aussehen kann. Hierfür werden

  • die Diskussionen aus Workshopmodul 1 und
  • die Erfahrungen aus Workshopmodul 2

zusammengeführt. Dabei sind auch die neuen Perspektiven von Quereinsteigern wertvoll. Zentral wird die Frage sein, wie die Möglichkeiten von Partizipation mit den entsprechenden Fähigkeiten von Kommunikation der verschiedenen Akteure miteinander in Einklang zu bringen sind.

In Kleingruppenarbeit und mit einer Fishbowl unter der Leitfrage „what’s next?“ werden praktische Erfahrungen und positive Beispiele gelungener Partizipation erarbeitet.

Um den Vernetzungsaspekt zu stärken, wird es ein Angebot geben, im Nachgang via Internet mit den zentralen Ergebnissen und anderen aktiven Teilnehmern im Austausch zu bleiben.


Themenfeld II: Konsum

Runde 1: Visionär denken – so könnte es sein

Eine Kultur des nachhaltigen Konsums global zu etablieren, gehört zu den größten Herausforderungen, vor der unsere Weltgesellschaft steht. Eine umweltorientierte Zusammenarbeit auf Ebene von Politik und Wirtschaft, sowie eine Umstellung im Bereich des persönlichen Verbraucherverhaltens sind integraler Bestandteil zum Erreichen dieses Ziels.

Anhand des Konsumkreislaufes

  • Finanzierung
  • Produktion
  • Vertrieb
  • Entsorgung

entwickeln die WorkshopteilnehmerInnen in vier Kleingruppen Szenarien, wie fiktive Produkte in Zukunft umwelt- und sozialverträglich hergestellt, vertrieben und schlussendlich entsorgt werden können. Dies geschieht in folgenden Bereichen:

  • Elektronik („Hard- und Software“)
  • Kommunales Projekt: Entwicklung eines nachhaltigen Projektstandorts
  • Textil
  • Ernährung

Die erarbeiteten Szenarien werden im Plenum vorgestellt und anhand einer interaktiven Themenskala dargestellt

Runde 2: Hindernisse überwinden

Utopie und Realität. In Workshop 1 wurden potentielle Szenarien für nachhaltige Produktkreisläufe entworfen. Die Ergebnisse wurden auf einer interaktiven Themenskala festgehalten. Nach einem kurzen Rückblick auf Workshop 1 hält Alexander Rössner (Zukunftswerk eG) einen Impulsvortrag über die Herausforderungen und Lösungen auf dem Weg zu einem nachhaltigen Konsumverhalten. Es folgt eine Diskussion mit Herrn Rössner und den TeilnehmerInnen im Plenum.
Im Anschluss erörtern die WorkshopteilnehmerInnen nun die Diskrepanz zwischen dem wünschenswerten Soll (WS 1) und dem faktischen Ist und benennen die Hindernisse von Seiten Politik und Wirtschaft, sowie beim Verbraucher selbst.

Runde 3: Erfolgreiches weitergeben – erste erfolgreiche Schritte

In den vorausgegangenen Workshops zum Themenbereich Konsum, ging es um Konsumutopien (Workshop 1) und Hindernisse für deren Umsetzung (Workshop 2). Für Quereinsteiger gibt es zunächst eine kurze Zusammenfassung beider Workshops, bevor nun in Workshop 3 anhand konkreter Best-Practice-Beispiele gezeigt wird, wie der Wandel hin zu einer nachhaltigen Konsumkultur und Konsumverhalten funktionieren kann. Anhand von standardisierten 5-Minuten-Interviews, sollen die folgenden vier Modellprojekte und -initiativen vorgestellt und im Plenum diskutiert werden:

Im Anschluss daran haben die TeilnehmerInnen ebenfalls die Möglichkeit, ihre eigenen Projekte und Initiativen im Plenum vorzustellen.


Themenfeld III: Energie

Runde 1: Visionär denken

Strom und Wärme – Themen nur für Technikversierte? Was ein selbstverständlicher Teil des Alltags ist, bietet eine Fülle an Zugängen. Denn es geht um so viel mehr als Technik: Wohnklima und Genuss, Vorstellungen vom guten Leben, Prioritäten und vieles mehr hängt an den persönlichen und kommunalen Entscheidungen im Strom- und Wärmebereich. Dies wollen wir als Chance begreifen.

Im ersten Workshop inspirieren erfahrene Visionäre mit Bildern und Geschichten ihrer Umsetzungen:

  • Britt Keßling | 2.000 Watt Gesellschaft
  • Norbert Rainer | Klimabündnis Oberösterreich
  • Gerd Wessling | Transition Towns
  • Astrid Hoffmann-Kallen | Stadt Hannover

Moderation: Dr. Christine Krämer | Projektbüro mareg und Genossenschaft Regional Versorgt

Anschließend schmieden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Gruppen eigene Visionen einer wünschenswerten Zukunft, in der neue Selbstverständlichkeiten bezüglich Strom und Wärme verankert sind und vielfältige neue Möglichkeiten bestehen, die das Leben bereichern. In lockerer Runde werden die Ergebnisse ausgetauscht.

Runde 2: Hindernisse überwinden

Nach einem Rückblick auf die kreativen Zukunftsszenen des ersten Workshops lassen wir die inneren Kritiker und Pragmatiker zu Wort kommen. Denn ob erfahrene Umsetzer oder Neueinsteiger: Das Thema Hindernisse beschäftigt alle. Gleichzeitig versammeln sich mit den Teilnehmenden vielfältige Lösungserfahrungen und –ideen im Raum, neue Vorschläge entstehen im Austausch.

Sieben thematische Stationen im Raum bieten hierfür Bündelungspunkte. Die Teilnehmer/-innen können Hindernisse hier „abladen“ sowie Lösungsvorschläge anbieten, erprobte wie unerprobte. An den Stationen entstehen Gespräche über mögliche Lösungswege und deren Anpassung an die konkreten Gegebenheiten in den Kommunen der Teilnehmenden.

Die Paten der Stationen:

  • Peter Ranzinger | Klimaschutzbeauftragter des Landkreises Passau
  • Mitarbeiter der Kommunalen Energieberatung | Green City Energy

Abschließend liefern die Paten einen Überblick über die Ergebnisse ihrer Stationen.

Runde 3: Erfolgreiches weitergeben – what’s next?

Die wesentlichen Ergebnisse von Workshoprunde 1 und 2 werden von Graphic Recordern festgehalten und können von Quereinsteigern zur Einstimmung betrachtet werden.
Im dritten Workshop soll es vor allem darum gehen, wie gelingende Partizipation auf kommunaler Ebene aussehen kann. Hierfür werden
  • die Diskussionen aus Workshopmodul 1 und
  • die Erfahrungen aus Workshopmodul 2

zusammengeführt. Dabei sind auch die neuen Perspektiven von Quereinsteigern wertvoll. Zentral wird die Frage sein, wie die Möglichkeiten von Partizipation mit den entsprechenden Fähigkeiten von Kommunikation der verschiedenen Akteure miteinander in Einklang zu bringen sind.

In Kleingruppenarbeit und mit einer Fishbowl unter der Leitfrage „what’s next?“ werden praktische Erfahrungen und positive Beispiele gelungener Partizipation erarbeitet.

Um den Vernetzungsaspekt zu stärken, wird es ein Angebot geben, im Nachgang via Internet mit den zentralen Ergebnissen und anderen aktiven Teilnehmern im Austausch zu bleiben.


Themenfeld IV: Mobilität

Runde 1: Visionär denken – Bilder der Mobilität für die Zukunft

Mobil zu sein ist in unserem Alltag so selbstverständlich wie Atmen und Essen. Wir verabreden uns „um die Ecke“ oder reisen ans andere Ende der Welt. Bewusst wird uns dieser Vorgang oft erst, wenn wir Barrieren überwinden müssen: Seien es körperliche, infrastrukturelle oder finanzielle. Sekundäreffekte unserer auf fossilen Energieträgern basierenden Mobilität werden uns noch seltener bewusst. Meist, wenn wir von Unfällen aus dem Bekanntenkreis hören, eine Umgehungsstraße vor unsere Haustüre gebaut wird oder Klimaflüchtlinge die Medien beschäftigen.

Im ersten Workshop werden wir uns über die Bilder, die wir alle mit Mobilität verbinden, austauschen, diskutieren und neu sortieren. Wir machen uns unsere alltäglichen Mobilität bewusst, hinterfragen gewohnte Verhaltensmuster und entwickeln so Stück für Stück unsere Vision einer Mobilität der Zukunft.

Runde 2: Hindernisse überwinden – Wir machen den Weg frei!

Zu Beginn gibt es eine kurze Zusammenfassung des ersten Workshops für Neueinsteiger. Im Anschluss muss sich die Vision einer Mobilität der Zukunft, wie sie im ersten Workshop erarbeitet wurde, unseren Realitäten und Bedenken stellen. Wir errichten im wahrsten Sinne des Wortes eine Mauer, die sich als Hindernis vor den gemeinsam erarbeiteten Zielen aufbauen wird.

In Gruppen wird diese Barriere im Anschluss Stück für Stück dekonstruiert. Dabei wird eine freie Sicht auf die Mobilität der Zukunft sowie konkrete Lösungsansätze entstehen. Zum Abschluss machen wir den Weg in eine postfossile Mobilität mit eigenem Körpereinsatz frei.

Impulsvortrag:

  • „Konstruierte Wirklichkeiten – Leitbilder der motorisierten Mobilität“ Referent: Claus Kaelber; Hochschule Augsburg, Studiengänge Interaktive Medien und Kommunikationsdesign, Koordinator Forschungsprojekt e-transform

Runde 3: Visionär denken – Bilder der Mobilität für die Zukunft

Mobil zu sein ist in unserem Alltag so selbstverständlich wie Atmen und Essen. Wir verabreden uns „um die Ecke“ oder reisen ans andere Ende der Welt. Bewusst wird uns dieser Vorgang oft erst, wenn wir Barrieren überwinden müssen: Seien es körperliche, infrastrukturelle oder finanzielle. Sekundäreffekte unserer auf fossilen Energieträgern basierenden Mobilität werden uns noch seltener bewusst. Meist, wenn wir von Unfällen aus dem Bekanntenkreis hören, eine Umgehungsstraße vor unsere Haustüre gebaut wird oder Klimaflüchtlinge die Medien beschäftigen.

Im ersten Workshop werden wir uns über die Bilder, die wir alle mit Mobilität verbinden, austauschen, diskutieren und neu sortieren. Wir machen uns unsere alltäglichen Mobilität bewusst, hinterfragen gewohnte Verhaltensmuster und entwickeln so Stück für Stück unsere Vision einer Mobilität der Zukunft.