Netzwerk21Camp

 

Globale Nachhaltigkeitsziele – von der UN ins Quartier

Der Netzwerk21Kongress war 2016 in der Stadt Dortmund zu Gast – einer Stadt, die sich in besonderem Maße für eine nachhaltige Entwicklung engagiert. Dabei ist die Auszeichnung mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2016 nur ein öffentlichkeitswirksamer Beweis dafür, dass die Stadt trotz der außerordentlichen Herausforderungen des Strukturwandels seit vielen Jahren eine nachhaltige Entwicklung strategisch vorantreibt: Dortmund begegnet dem demographischen Wandel, sozialer Gerechtigkeit, Klimaschutz und -Anpassung sowie Biodiversität proaktiv und hat dafür ein klar erkennbares, in sich schlüssiges und bereits erfolgreiches Zukunftskonzept entwickelt.

Die Arbeit der Stadt Dortmund für eine nachhaltige Entwicklung ist an vielen Orten direkt erlebbar. Darüber hinaus erfreut sich Dortmund einer sehr aktiven, vielfältigen und kreativen Zivilgesellschaft, die sich unmittelbar in die Gestaltung der Stadt einbringt.

Schnelleinstieg:

► Download: Zusammenfassung der Workshops und der Plena (pdf)
► Download : aktualisiertes Gesamtprogramm (pdf)
→ Zum Programm

Mit der Verabschiedung der globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen existiert ein neuer Referenzrahmen zur Gestaltung einer umweltfreundlichen, sozial gerechten, ökonomisch erfolgreichen und kulturell vielfältigen Gesellschaft. Zugleich sind mit der 2030-Agenda erstmals alle Nationalstaaten und alle gesellschaftlichen Akteure aufgefordert, an der Zielerreichung mitzuwirken. Doch wie kann diese Mitwirkung an der globalen Agenda auf allen Ebenen bis hinein ins Quartier gelingen?

Dem Umsetzungsprozess der globalen Nachhaltigkeitsziele und den daraus resultierenden Fragen und Diskussionen wurde auf dem Netzwerk21Kongress 2016 ein besonderer Schwerpunkt eingeräumt. Dabei stellten wir uns ausgewählten Fragen um Strategien, Handlungsfelder und Aktionen lokalen Nachhaltigkeitsengagements:

  • Wie können die Globalen Nachhaltigkeitsziele über Strategien vor Ort be- und gefördert werden?
  • Wie können die Erfordernisse der 2030-Agenda wie Klimaschutz, Integration, Mobilität, Biodiversität und Armutsbekämpfung auch auf Quartiersebene gelöst werden?
  • Wie kann es gelingen, neue Kooperationen, Partnerschaften und Bündnisse zu schaffen und zu stärken?

Es ging darum, wie sich die globalen Nachhaltigkeitsziele in den Kommunen verankern lassen, wie Quartiere für die neuen Herausforderungen gestärkt werden können und warum Suffizienz und ein gutes Leben zusammengehören.

Bereits zum 10. Mal trafen sich Nachhaltigkeitsakteure aus Kommunen, NGOs und Initiativen, um Strategien mit Leben zu füllen und Akteure mit Ideen und Projekten für die Zukunft zusammenzuführen. Das Jubiläum zeigt uns, dass das Format – ein Nachhaltigkeitskongress mit Engagierten aus Politik, Zivilgesellschaft, Kommunen, Wissenschaft und Unternehmen – ein großer Erfolg ist. Jährlich wechselnde Städte und Bundesländer haben sich gemeinsam mit dem Kongressteam mit ihren Ideen und Innovationen zur Nachhaltigkeit in den Kongress eingebracht und diesem ihren ganz eigenen Stempel aufgedrückt. Sie alle zeigen und zeigten uns die Vielfalt eines bunten und vielfältigen Nachhaltigkeitsengagements.

Grußworte an die Teilnehmenden des 10. Netzwerk21Kongresses in Dortmund

Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks, Foto BMUB/Harald Franzen

Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit:

Wir Menschen verbrauchen zu viel Energie, erzeugen zu viel Treibhausgase und verschwenden Ressourcen und Flächen. Kurz gesagt: Was die Belastbarkeitsgrenzen unseres Planeten angeht, leben wir über unsere Verhältnisse – und zwar weltweit.

Letztes Jahr konnten wir alle erleben, dass mittlerweile die ganze Welt zu dieser Erkenntnis gelangt ist. Denn neben dem Weltklimaabkommen von Paris vom Dezember hat sich die Weltgemeinschaft mit der „2030-Agenda“ auch neue Ziele für eine nachhaltigere Entwicklung gesetzt.

Eine wichtige Rolle spielen dabei Kommunen. Oft sind sie der Ort und zugleich Impulsgeber für integrierte nachhaltige Entwicklung. Auf lokaler Ebene finden sich Ansätze für nachhaltige Lebensstile, neue ökologische Geschäftsmodelle und zukunftsweisende Lösungen für Quartiere. Vor Ort wird Nachhaltigkeit erlebbar.

Der Netzwerk21Kongress bringt die Aktiven aus Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft zusammen. Es geht um die Praxis nachhaltiger Politik, in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal.

Ich gratuliere herzlich zu diesem Jubiläum und ich wünsche den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Netzwerk21Kongress viel Erfolg!


Johannes Remmel

Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen.

Sehr geehrte Teilnehmende,
es ist mir eine besondere Freude die Teilnehmenden des Netzwerk21Kongresses in Dortmund im Namen der Nachhaltigkeitsakteure in Nordrhein-Westfalen, von den Initiativen, den Kommunen und Unternehmen bis zur Landesregierung, begrüßen zu dürfen. Die Umsetzung der 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung auf lokaler Ebene wird im Zentrum des Kongresses stehen.

Die Agenda 21- und Nachhaltigkeitslandschaft in NRW ist vielfältig und lebendig: Sowohl in den städtischen Metropolen wie dem Ruhrgebiet als auch in den ländlichen Gebieten sind viele Nachhaltigkeitspioniere unterwegs. Und auch die Landesregierung hat in den letzten Jahren ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten ausgebaut. Im Rahmen des Netzwerks Nachhaltigkeit gibt es z.B. jährliche kommunale Nachhaltigkeitstagungen zum Austausch guter Beispiele. Im Juni 2016 haben wir die wichtigsten Nachhaltigkeitsaktivitäten auf Landesebene in einer NRW-Nachhaltigkeitsstrategie gebündelt. Ich bin sicher, dass es auch in Ihren Initiativen und Kommunen viele gute Beispiele und strategische Ansätze gibt. Der Netzwerk21Kongres wird eine gute Plattform für den Austausch zu dem Zukunftsthema nachhaltige Entwicklung und zur Umsetzung der SDGs sein. Mein Dank gilt dem Organisationsteam des Kongresses sowie der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW e.V., der Stadt Dortmund und der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW als diesjährige lokale Partner.

Mehr auf → www.nachhaltigkeit.nrw.de