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zusammen leben e.V.

Leonora Lorena
Kartäuserstrasse 64
79102 Freiburg im Breisgau

Telefon: +4917625962118

Internet: www.zlev.de/
Email: info@zlev.de

Zusammen leben versteht Integration als gesamtgesellschaftliches Projekt. Unser Ziel ist es, Begegnungsräume für Menschen zu schaffen, in denen sie sich unabhängig von Herkunft, Religion, Geschlecht, Alter, Beeinträchtigung, sozialem oder kulturellen Background kennenlernen können.

Besondere Projekte:

 

  • Das Projekt zusammen gärtnern ist eine Plattform, die Menschen unabhängig von Herkunft, Alter, Geschlecht, Beeinträchtigung oder soziokulturellem Milieu zusammen bringt. Das Projekt adressiert bewusst Menschen mit Migrations- und speziell Fluchthintergrund sowie Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Schon im ersten Jahr hat sich der Gemeinschaftsgarten als Agens einer lebendigen Gemeinwesenarbeit entwickelt und die diversen Nachbarschaften zusammengebracht.
  • zusammen gärtnern ist ein offener Gemeinschaftsgarten. Das bedeutet im engeren Wortsinn erstmal, dass das Gelände keine Türen hat und Tag und Nacht für alle zugänglich ist. JedeR, ob SpaziergängerIn, BesucherIn oder Interessierte, kann das Gelände jederzeit begehen und sich darin aufhalten. Um die Feuerstelle herum laden Bänke bewusst zum Verweilen ein. Im weiteren Sinne ist damit gemeint, dass die Angebote offen für alle Menschen sind. Was die Relevanz der Angebote für MigrantInnen und Menschen mit Fluchterfahrung angeht, also ob das Angebot in einem Verhältnis zur eigenen Lebenserfahrung, zur eigenen Biographie oder zur eigenen Tradition steht, so gilt festzuhalten, dass zusammen gärtnern Angebote offeriert, die an existentielle Erfahrungen von Menschsein anknüpfen: Gärtnern, Kochen und Essen sowie Musizieren.
  • Gärtnern, oder der Anbau von Lebensmitteln, ist eine menschliche Grunderfahrung, eine Seinsbedingung, und gehörte bis vor der Industrialisierung zur lebensweltlichen Realität der meisten Menschen. Dieses Wissen ist in manchen Kulturen noch Teil des alltäglichen Lebens. So sind beispielsweise einige Aktive bei zusammen gärtnern aus Gambia oder Afghanistan in kleinen Eigenversorgungs-Landwirtschaften aufgewachsen und bringen gelebtes Wissen in den Gemeinschaftsgarten mit. Gärtnern knüpft für manche Menschen mit Migrations- oder Fluchterfahrung also an persönliche Erfahrungen an und eignet sich aus diesem Grund sehr gut als niederschwelliges Angebot mit Relevanz für das eigene Leben.
  • Der monatliche Aktionstag am Samstag, an dem im Durchschnitt rund 50 Personen teilnehmen, wird gut angenommen. Dieses Format ist im Gemeinschaftsgarten am längsten eingeführt und hat insgesamt schon zwölf Mal stattgefunden. Der Aktionstag ist ein guter Einstieg in den Gemeinschaftsgarten, um die Arbeitsweisen und Routinen mitzuerleben, aber vor allem, um die Community kennen zu lernen.
  • Auch die offenen Arbeitsgruppen im Gemeinschaftsgarten, die sich autonom mit Themen wie Saatgutgewinnung, Kreisläufen, Kompost, Gemüsebeet, Pilzen oder dem Beerengarten beschäftigen, sind offen für alle.
  • Ein weiteres Beispiel für menschliche Grunderfahrung ist gemeinsames Kochen und Essen. Gemeinsam zu speisen vereint und bietet gleichzeitig einen ungezwungenen Rahmen für Gespräche. Beim Kochen wird die Möglichkeit geschaffen anderen die eigene Tradition, zum Beispiel Gerichte aus der Heimat, zu zeigen. Bei den Aktionstagen wird jedes Mal gemeinsam ein Essen über dem Feuer gekocht. In der Enrtezeit kommen die Zutaten direkt aus den Beeten. Darüber hinaus finden regelmäßig Pop-Up-Dinners in unterschiedlichen Varianten im Garten statt: Vom professionellen Kochen über dem Lagerfeuer über Mitbringbuffets z.B. beim gemeinschaftlichen Zelebrieren von Iftar bis hin zu Haltbarmachungs-Workshops, beispielsweise das Einlegen von Zucchinis, wenn diese im Überfluss in den Beeten wachsen.
  • Auch die Liederabende sind ein Angebot, das eine wesentliche Grunderfahrung von Menschen aufgreift: Singen und Musizieren. Die Liederabende bieten sowohl die Möglichkeit, eigene Musiktraditionen vorzustellen und sichtbar zu machen, als auch Traditionen von anderen Kulturen kennen zu lernen.
  • Den Alltag im Gemeinschaftsgarten gestalten die BeetpatInnen, die das Gelände täglich beleben. Die eigene Beetfläche hat gerade für Menschen mit Fluchterfahrung die größte Relevanz. Das eigene Beet ermöglich mit einer Aufgabe in den Garten zu kommen, dann, wenn es in die eigene Zeitplanung passt, sowie selbständig zu gestalten und entscheiden.