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Preisträger: Germanwatch e.V.

Projekt: Hand Print

Angaben zum Projekt
Das Hand Print Konzept befähigt engagierte Menschen, die Wirkung ihres Handelns für Nachhaltigkeit zu erhöhen. Es ermutigt gesellschaftliche Gestaltungsspielräume kennenzulernen und zu nutzen, um Nachhaltigkeit als gesellschaftlichen Standard zu verankern. Nach dem Motto „Strukturen verändern, Wandel gestalten“ fokussiert der Hand Print auf strukturveränderndes und politisches Engagement. Er ist für Bildungsmultiplikator*innen, Aktive und Engagierte konzipiert, die den Wandel mitgestalten wollen.

Beschreibung der Aktivitäten: Warum setzt das Projekt ein ZeitzeicheN für nachhaltige Entwicklung?
Mit dem Hand Print befähigt Germanwatch Menschen dazu, notwendige Veränderungen in unserer Gesellschaft hin zur Nachhaltigkeit aktiv mitzugestalten. Es werden neue Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, die Lernende nicht nur als reine Konsument*innen, sondern als Gestalter*innen ihrer Gesellschaft ernst nehmen. Wir unterstützen Menschen und Gruppen, die mehr tun wollen, als ihren individuellen ökologischen Fußabdruck zu verringern. Wir ermutigen sie, zu fragen: Wo habe ich strukturelle Hebel, um Nachhaltigkeit in der Gesellschaft für viele Menschen einfacher zu machen u. zu verankern? Dazu bieten wir Ideen und Methoden an und nutzen dabei positive Zukunftsbilder, die Lust u. Mut zur Transformation machen. Mit dem Hand Print öffnen wir neue Reflexions- u. Handlungsspielräume, zeigen Lern- u. Experimentierräume auf und ermächtigen zu transformativem Handeln.

Wir eröffnen Menschen und Organisationen auf 3 Ebenen neue Zugänge zu transformativen Handlungsoptionen für nachhaltige Entwicklung:
1. Wir helfen engagierten Menschen und Gruppen Handwerkszeug für ihr persönliches transformatives Handeln aufzudecken: Was ist mein Herzensthema? Auf welcher Ebene möchte ich aktiv werden (Schule, Arbeitsplatz, Verein, Gemeinde, Stadt, Land…)? Welche strategischen Schalthebel kann ich nutzen, um Nachhaltigkeit zur Standardoption zu machen? Mit wem kann ich mich dazu zusammentun? Was sind dabei Gelingensbedingungen aber auch Hürden?
2. Organisationen/Einrichtungen bieten wir Unterstützung bei der Neuausrichtung ihres Engagements für Nachhaltigkeit: Welche Hebel können sie „nach Innen“ nutzen, um die eigene Gruppe / Organisation nachhaltiger zu gestalten? Welche politischen Gestaltungsspielräume haben sie „nach außen“?
3. (Bildungs-)multiplikator*innen bieten wir Konzepte, Methoden und Bildungsbausteine für die eigene Arbeit mit dem Hand Print an.

Unsere Ziele sind das Aufzeigen neuer Zugänge zu transformativen Handlungsoptionen und Unterstützung von Bildungsakteur*innen bei der Anwendung.
Vor allem die handlungs- und kompetenzorientierte Begleitung von Personen u. Organisationen bei ihrem Nachhaltigkeitsengagement u. Förderung von politischem Engagement stehen beim Hand Print im Fokus. Insgesamt unterstützt er bei der aktiven Mitgestaltung v. SDG 4, Punkt 4.7 – eine ganzheitlich aktivierenden BNE – u. Wirkungshebel für die Umsetzung aller SDGs.
Indem wir Lernende zu „Hand Print Engagement“ empowern (UNESCO GAP), regen wir zu langfristigen strukturellen Veränderungen hin zur nachhaltigen Entwicklung an. Durch veränderte Strukturen und nachhaltige Grundsatzentscheidungen in (Hoch)Schulen, Vereinen, Unternehmen, Jugendzentren, Städten, Kommunen und Verbänden aber auch durch nachhaltig ausgerichtete Geschäftsmodelle und gesetzliche Rahmenbedingungen profitieren viele Menschen und können sich einfacher nachhaltig verhalten. Wir entwickeln hierfür Methoden, Materialien und Angebote, von denen viele Menschen und Organisationen über jede Projektlaufzeit hinaus profitieren werden.

Wie konnten gesellschaftliche Gruppen oder Akteure neu für das Projekt gewonnen oder darin einbezogen werden?
Interessierte Partner treten meist selbst an uns heran:
1.Fachlich in der Weiterentwicklung: z.B. Brot für die Welt, eFeF.
2.Kooperationen f. Bildungsangebote z.B.: Eine-Welt-Landesnetzwerke, Unis (KIT), Konferenzen (youcoN), Netzwerke (RENN-Stellen), lokale Nachhaltigkeitsinitiativen, Bildungseinrichtungen, NGOs (KNOE, Femnet), Lehrerfortbildungen (LISA).
3.Tiefergehend in regelmäßiger Zusammenarbeit: Weitblick, AEJ, LpB BaWü, EIRENE, LJR NRW
4.international: CEE India, Global Handprint Network

Wie ist es gelungen eine öffentliche Wahrnehmung für das Projekt zu erreichen?
Im Mai 2018 wurde der Hand Print beim WeltWeitWissen-Kongress sowie im April 2019 mit dem Ökumen. Förderpreis ausgezeichnet. Ohne dafür zu werben, erreichen uns wöchentlich Anfragen f. Workshops. Wir füllen mit dem Konzept eine Lücke in der BNE, in der angebotene Handlungsoptionen zur wahrgenommenen Problemgröße (z.B. Klimakrise) passen (vgl. Epistemic Fit). Aus einigen Workshops sind selbst weiterlaufende Angebote u. Prozesse hervorgegangen, z.B. das Positionspapier für Nachhaltigkeit & Ethik an HS.

Wie sollen die Aktivitäten in Zukunft weitergeführt werden?
Transformative Handlungsoptionen sollen in d. BNE etablierter werden. Dazu planen wir mit dem Hand Print:
– Workshops f. Multiplik.
– Weiterentwicklung Materialien (Hand Print in spez. Themen Landwirtschaft u. Unternehmensverantw., Online-Angebot)
– „Konferenz der Handlungsmöglichkeiten“, bei der Menschen aus Nachhaltigkeits- & Digitalisierungscommunity gemeinsame Projekte entwickeln
– 16-monatiges Begleitprogramm für 4-5 aktive Gruppen die in transformativen Engagement unterstützt werden.

Link zu weiterführenden Informationen
http://handprint.de