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Ludwig-Meyn-Gymnasium mit der Stadt Tornesch – Apfelwanderweg Tornesch

Zusammenfassung

Altländer Pfannkuchen, Schafsnase, Croncels – SchülerInnen zweier 9. Klassen des Ludwig-Meyn-Gymnasiums in Uetersen pflanzen seit Dezember 2016 nach und nach einen Apfelwanderweg in Tornesch. 100 Bäume alter Apfelsorten stehen dann ab Frühjahr 2018 an öffentlichen Wegen, um von der Öffentlichkeit genutzt zu werden. Keine Apfelsorte gleicht der anderen. Das Projekt entspricht unserem Ziel, die Umgebung mitzugestalten und Impulse für mehr Vielfalt zu setzen. Die Bäume werden von der Stadt Tornesch und der Fielmann Stiftung finanziert. Damit die Spaziergänger sich orientieren und informieren können und jeder Baum ein Sortenschild erhält, so dass jeder sieht, wann ein Apfel pflückreif ist, brauchen wir noch 6000 Euro für die Beschilderung.

Beschreibung der Aktivitäten

Die Aktivität:
Wir pflanzen bei einer Aktion immer zu zweit einen Baum, bringen einen Wildschutz an und mulchen den Baum anschließend. Dabei helfen uns die Gärtner des Tornescher Bauhofs, die bei der Planung geholfen haben und die Bäume später auch weiter pflegen werden. Beraten haben uns außerdem der Pomologenverein und das Elbmarschenhaus in Haseldorf. Das Projekt begann Dezember 2016, ist jetzt fertig geplant und ist im Frühjahr 2018 fertig umgesetzt.

Insgesamt sind es pro Klasse drei bis vier Pflanztage. Die letzte Pflanzung sollen Tornescher Bürger bewerkstelligen, da mit Schulklassen nur Gruppenpflanzungen durchführbar sind. Zum Abschluss wollen wir gemeinsam ein Einweihungsfest feiern, das die SchülerInnen des Ludwig-Meyn-Gymnasiums organisieren werden.

Das Besondere ist, dass es solch einen öffentlichen Weg mit beschilderten Apfelbäumen und Informationen zur Nachhaltigkeit in Schleswig-Holstein noch nicht gibt. Sicherlich schaffen wir damit ein wunderschönes Ausflugsziel und werten unsere Stadt auf.

Der Gedanke der Nachhaltigkeit: Nur höchstens 25 Apfelsorten werden regelmäßig im Handel angeboten, weil sie den EU-Richtlinien entsprechen, die zum Beispiel einheitlich große Früchte oder eine leichtere Ernte fordern. Dabei gibt es in Deutschland 2000 Apfelsorten! Und jeder Apfel schmeckt ganz anders. Sogar Allergiker profitieren davon. Wir wirken also mit unserem Projekt der Gen-Erosion entgegen.
Gepflanzt wird außerdem ein genetisch reiner Wildapfel (Baum des Jahres 2013).

Zum anderen wird ein Baum unweigerlich zu einem eigenen Lebensraum, von dem andere Tier- und Pflanzenarten profitieren. Biologische Vielfalt zu erhalten ist ein wichtiges Prinzip, aus dem in der Umwelt Möglichkeiten und Lösungen entstehen. Das wollen wir als Schule und als SchülerInnen selber leben und der Öffentlichkeit vermitteln.

Inwieweit und wodurch konnten gesellschaftliche Gruppen oder Akteure neu für dieses Thema gewonnen oder einbezogen werden?

Akteure sind zwei neunte Klassen, die Mitarbeiter der Stadt Tornesch, der Pomologenverband, Mitarbeiter des Elbmarschenhauses und Bürger der Stadt Tornesch.
Das Projekt wird von der Öffentlichkeit jetzt bereits schon mit wohlwollendem Interesse wahrgenommen. Einige Familien und Paare haben sich bereits für die Pflanzung im Frühjahr 2018 angemeldet.

Inwieweit und wodurch ist es gelungen eine öffentliche Wahrnehmung für das Thema zu erreichen?

Das Projekt wurde in unseren Schulmedien bereits veröffentlicht (https://www.ludwig-meyn-gymnasium.eu (meyn-info) sowie zwei Berichte in den Uetersener Nachrichten veröffentlicht (31.12 2016) und https://www.orte-im-norden.de › Pinneberg › Tornesch (7.4.2017).
Die Uetersener Nachrichten begleitet uns weiterhin bei unserem Projekt.

Wie sollen die Aktivitäten in Zukunft weitergeführt werden?

Pflege des Weges, Streuobstwiesenfest, Exkursionen mit SchülerInnen, Anlage von Blühstreifen zwischen den Bäumen,
Der Pomologenverband registriert die Bäume in seiner Bestandsliste.