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Remida steht für die Idee, dass Materialien, die in Industrie, Handel, Handwerk und Gewerbe abfallen, wunderbare Ressourcen für kreativ-künstlerisches Arbeiten in sozialen und Kultureinrichtungen sind.

Firmen überlassen der Remida ihre sauberen, ungiftigen Reste. Kitas, Schulen und Kulturprojekte suchen sich die ungewöhnlichen Materialien für ihre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen wieder aus.

Folienstreifen, Papierabschnitte, Stanzbleche, Papprollen, Musterbücher mit Bodenbelägen, Stoffen und Fliesen, Rohrabschnitte, Verpackungen, Tauenden, Flaschen und Verschlüsse und all die anderen skurrilen Dinge, die für den Container viel zu schade sind.

Die Dinge werden anregend präsentiert und fordern zum Neuentdecken und Zweckentfremden heraus. Die Remida weckt das Bewusstsein für Materialreichtum, bietet darüber hinaus Ausstellungen, Literatur, Workshops und Seminare und verbindet auf phantastische Weise Kreativität, ästhetische Bildung und Nachhaltigkeit.

Die Idee kommt aus Reggio Emilia, einer Stadt in Norditalien mit der weltweit innovativsten Kleinkindpädagogik. Sie wurde dort 1996 als Umwelt- und Recyclingprojekt von der Kommune und dem regionalen Ver- und Entsorgungsunternehmen entwickelt. Inzwischen gibt es ein internationales Netzwerk aus Remidas in Italien, Dänemark, Schweden, Norwegen, Australien…
Der Name leitet sich ab aus Midas, ein König im alten Griechenland unter dessen Händen alles zu Gold wurde und „RE“ als Kürzel für Reggio/Emilia aber auch REcycling.

Die Remida in Hamburg ist die erste in Deutschland. Sie ist Projekt im Aktionsplan „Hamburg lernt Nachhaltigkeit“ und wurde 2010 mit dem Altonaer Nachhaltigkeitspreis und 2012 sowie 2015 mit dem Werkstatt N-Qualitätssiegel des deutschen Nachhaltigkeitsrats ausgezeichnet.